Späte Auslese - Tatort Iphofen

Ein Krimi aus Unterfranken

Am Tag des Endspiels der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 wird Martina Petzold als vierzehnjähriges Mädchen vergewaltigt. Die Tat geschieht im familieneigenen Weingut im unterfränkischen Iphofen. Der Täter bleibt unerkannt. Während der Tatzeit befinden sich ihr Bruder, ihr Cousin und vier Freunde im Weingut. Sie schauen das Fußballspiel und feiern den Sieg. Aufgrund übermäßigen Alkoholgenusses haben alle Erinnerungslücken. Interne Bemühungen des Vaters, den Schuldigen zu finden, bleiben ohne Erfolg. Die Polizei wird damals nicht eingeschaltet und die aus der Vergewaltigung resultierende Schwangerschaft aus Scham vertuscht. Fern von zuhause bringt Martina eine Tochter zur Welt und verschwindet danach auf Nimmerwiedersehen.

Nach Jahrzehnten kehrt Martina zurück um die ›Geister der Vergangenheit‹ zu vertreiben und ihre Familie wieder zu sehen. Jetzt, wo ihr Ehemann verstorben ist und ihre drei Kinder in Südafrika, ihrer neuen Heimat, die Geschäfte übernommen haben, findet sie endlich Zeit sich um das zu kümmern, was sie immer noch belastet. Obwohl die Tat verjährt ist, will sie neue moderne Techniken nutzen, um ihren Vergewaltiger zu entlarven. Bei allen, die direkt oder indirekt davon betroffen sind, stößt sie auf Zweifel, Unverständnis und Widerstände gegenüber ihrem Handeln. Ihre Aktivitäten rufen den Täter auf den Plan. Er versucht die Nachforschungen und damit seine Entdeckung zu verhindern. Dabei schreckt er vor neuen Gewalttaten nicht zurück.